Die Rückreise.

Am Samstag, 21.9.2019 war es leider soweit!
Wir mussten die Rückreise antreten…
Erst mal mussten wir noch nach Girov auf den Friedhof.
Die Rumänen haben ja bekanntlich einen etwas anderen Totenkult als die Westlichen Länder.
Nun war die Beschriftung des Grabes von Silvias Eltern nichtmehr da und somit musste eine neue hin!
Dies wurde mit zwei Gravierten Kunststofftafeln verwirklicht!

Befestigt wurden die Tafeln mit schwarzen Kabelbindern…
Als wir den Friedhof verlassen wollten wurden wir vom Priester angesprochen und zum Essen eingeladen.
In der Friedhofsküche waren sie kräftig am Kochen und die gesamte Priesterschaft war versammelt!
Es ist eine Ehre bei so etwas eingeladen zu werden, jedoch mussten wir dankend absagen und erklärten auch, dass noch 2000 Km Weg vor uns liegen würden.
Also wurden kurzerhand “Lunchpakete” gepackt, wir bekamen auch Kaffee und es wurde eine gute Reise gewünscht!

Zur Rückreise ging es mit gepacktem Auto erst um 12:30 Rumänischer Zeit, von Piatra Neamt, über Lacul Rosu, Gheorgheni, Ditrau, Lapusna, vorbei an schönen Kirchen,

weiter nach Reghin, Bistrita Nassaud bis nach Vad (Salaj).

Die Route von Ditrau über Lapusna nach Reghin ist wunderschön und mit einem geeigneten Fahrzeug auch absolut empfehlenswert.
In Vad kauften wir ertsmal zwei Kilogramm getrocknete Steinpilze.
Anschliessend ging es weiter, einem Wunderschönen Sonnenuntergang entgegen,über Oradea, Budapest, nach Hegyeshalom.

Dort wollten wir im „Hotel Paprika“ was uns empfohlen wurde ein paar Stunden schlafen. Leider war das Hotel ausgebucht und so gingen wir zum gleich nebenan liegenden „West Motel“.
Die werben zwar mit vielen Fremdsprachen und Übernachtungspreisen von 8.- Euro/Person konnten aber nur sehr gebrochen Englisch und wir mussten erst mal nach Nickelsdorf fahren um Euro zu holen, da die auch keine Karten annahmen!
Was wir dann für 20 Euro als Zimmer bekamen war eine unangenehme Überraschung!
Alles war Schmuddelig, Warmes Wasser gab es keines, Der Blick durch das Fenster führte in eine Halle usw…
Egal! Wir wollten nur ca. 4 Stunden schlafen und so legten wir uns in Kleidern auf das mit Schaumstoff überzogene Brett, welches als Bett deklariert war. (Immerhin war ein Leintuch und Decken vorhanden!)

Gute vier Stunden später und nur wenig ausgeruhter ging es weiter.
Alles lief gut bis Nürnberg, als nach einem Stau sich das Auto anhörte wie wenn es gleich abheben würde!
Die Ursache wurde auf einem Rastplatz schnell gefunden: Das „Hosenrohr“, das Rohr mit Flexteil welches vom Krümmer/Kollektor zum Mittelrohr geht und welches vor vier Jahren durch ein neues Originalteil ersetzt worden war, war durchgerostet und gebrochen!

In der Folge lag das Mittelrohr auf dem Kreuzgelenk der Kardanwelle auf!
…Das Ganze schepperte doch ziemlich gewaltig und könnte auch der Grund für das frühzeitige “Ableben” des Rohres sein, da das Gewicht des Endrohres Torsionsktäfte auf das Hosenrohr ausübte.
In Ermangelung von geeigneten Materialien nahm ich das Stromkabel des Laptops um das Auspuffsrohr hochzubinden und fuhr sozusagen ohne Auspuff weiter.

Beim Beschleunigen hörte sich das Auto an, wie wenn eine alte DC3 – Propellermaschine startet…
Trotz allem Ungemach kamen wir dann schliesslich am Sonntag gegen 19:30 Uhr nach einigen weiteren Staus in Düsseldorf an!
Mittlerweile sind auch schon die Ersatzteile bestellt und so kann ich voraussichtlich am Wochenende die Reparatur durchführen. So lange werde ich wohl meine gute alte XJ600 benutzen…