Weitere Lockerungen des Lockdowns

Weitere Lockerungen des Lockdowns

Seit 15. Mai durften wir uns nun frei innerhalb der Gemeindegrenzen bewegen.
Wollten wir allerdings zu Dedeman, mussten wir eine Eidesstattliche Erklärung ausfüllen, da dieser Baumarkt zwar in der Agglomeration von Piatra Neamt liegt, jedoch auf dem Gebiet einer Nachbarsgemeinde!
Ende März brauchte ich einen Scanner um den neuen Arbeitsvertrag zu regeln.
Da ein Kombigerät günstiger als ein reiner Scanner ist, schickte ich Silvia los, um einen Drucker/Scanner zu Kaufen.
Ein HP kam nicht in Frage, da HP so seine Mühe mit Linux hat! Deshalb wurde es ein Canon MG2500.
Dieser war einfach zu installieren und somit hatte ich auch einen Drucker für die unzähligen “Eidesstattlichen Erklärungen” welche wir in der nächsten Zeit ausdrucken mussten.
Was soll ich sagen… Die erste schwarze Patrone reichte gerade mal knapp für sechs Wochen, dann hatten die Deklarationen die ganze Tinte aufgebraucht…
Somit ging es ab, zum Händler meines Vertrauens, bewaffnet mit der leeren Patrone (und einer Eidesstattlichen Erklärung), um Nachschub zu holen.
Die neue Patrone kostete 75 Lei (ca. 16 Euro) und gerade als ich bezahlen wollte, sprach mich der Chef des Ladens aus dem Hintergrund an, ob er mir die “alte Patrone” auffüllen sollte?
Natürlich sollte er das, und so ging ich kurz darauf mit einer neuen vollen und einer alten aufgefüllten Patrone aus dem Laden.
Das Auffüllen kostete übrigens nur 15 Lei (ca. 3,10 Euro) aber jetzt habe ich zumindest Reserve!
Am ersten Juni dann, kam die nächste Lockerung: Wir brauchen nun im ganzen Land (ausgenommen Corona-Sperrzonen) keine Erklärung mehr, Hotels sowie Restaurants mit Terrassen sind wieder offen, etc…

Ein spontaner Ausflug

Silvias Schwester fragte uns in der Folge der angekündigten Lockerungen an, ob wir nicht einen Ausflug nach Durau machen wollten.
Wieso nicht? Und so ging es am Sonntag mit Erklärungen ausgestattet, im strömenden Regen los, von Piatra Neamt, über Bicaz, Izvorul Muntelui nach Durau.

Piatra - Durau

Die Reiseroute

Unterwegs gibt es eine Stelle mit grossartiger Aussicht auf den Izvorul Muntelui Stausee:

Izvorul Muntelui

Izvorul Muntelui

Die Strasse von Izvorul Muntelui nach Durau ist momentan noch grösstenteils ungeteert und als gesperrt markiert, allerdings gibt es keine geschlossene Schranke, so, dass wier durchfahren konnten.
Es handelt sich momentan um eine rund 20 Km lange Baustelle, da umfassende Strassenarbeiten stattfinden. Überall stehen entsprechende Baumaschinen an der Route und die Piste ist schlammig und rutschig. Dadurch brauchten wir für diese Strecke, inklusive Fotostopp weit über eine halbe Stunde!
Allem ungemach zuwider kamen wir im laufe des Nachmitages in Durau im Hotel Admiraz an. Das Hotel wurde vor kurzem renoviert und steht top sauber und ruhig da. Die Zimmer sind gut beheizt und alles macht einen sauberen Eindruck!
Hier ein “kleines” Video der Strecke, aufgenommen von meiner Dashcam*:

Der Zweite Tag unserer Tour

Der Montagmorgen startete mit Kaffee.
Anschliessend beschlossen Silvia und ich die Gegend etwas zu erkunden.
Auf Google Maps entdeckte ich einen (möglichen) Übergang von Durau nach Bicazu Ardelean.  – Diesen wollte ich erkunden!

Durau - Bicazu Ardelean

Durau – Bicazu Ardelean

Leider bin ich an dieser Stelle anstatt links abzubiegen geradeaus gefahren und so landeten wir in einer “Sackgasse”
Video der Rückweges aus der Sackgasse:

Mittlerweile hatte es auch wieder zu regnen angefangen und so beschlossen wir zum Hotel zurückzukehren.
Im Hotel angekommen gab es erstmal wieder selbstgebrühten Kaffee.
Da ja die Restaurants noch geschlossen waren (ausser Terrassen) und es sehr kühl war draussen, hatte ich einen Campingkocher mit Kaffeemaschine (war gerade bei Lidl im Angebot) etc. eingepackt und so konnten wir unseren Kaffee auf dem Balkon des Hotelzimmers zubereiten:

Kaffee kochen

Kaffee kochen

Nach der Lagebesprechung mit der Routenplanung, musten wir noch auf Azy, die Tochter von Silvias Schwester warten, da diese noch eine online-Schulprüfung ablegen musste.
Um ca. 12:45 Uhr ging es dann endlich los:
Zuerst wurde das Kloster in Durau besucht, in welchem eine Freundin von meiner Frau und deren Schwester ist.
Anschliessend stand ein Besuch bei den Eltern der Nonne auf dem Programm und so führte uns der Weg nach Grinties.

Durau-Grinties

Nach dem kleinen Besuch, ging es weiter, durch die Karpaten, am oberen Ende des Izvorul Muntelui Stausees über das Viadukt, wobei wir den Bekannten “PIATRA TEIULUI (PIATRA DRACULUI)” zu Deutsch “Teufelsfels”, da er der Legende nach vom Teufel persönlich aus dem Cheahlau-Berg gebrochen wurde, um damit die Bistriz (Fluss) zu stauen und die Bewohner zu ertränken, dabei allerdings vom Ruf des Kukucks überrascht wurde, welcher die Morgendämmerung ankündigte. Da der Teufel nur nachts sein Unwesen treiben konnte liess er erschreckt den Felsen fallen und so steht nun der Teufelsfels dort am zusammenfluss der Bistriz und des Largu Baches.

PIATRA TEIULUI (PIATRA DRACULUI)

PIATRA TEIULUI (PIATRA DRACULUI)

Nach dem Viadukt führte uns der Weg vorbei am Kloster Petru Voda, dessen Oberhaupt 2013 verstarb, was zu einem totalen Verkehrschaos in der Gegend führte, da so viele Gläubige an dessen Beisetzung teilnehmen wollten, anschliessend weiter über den gleichnamigen Pasul Petru Voda, wobei wir nicht weit von Felix´Haus entlang kamen, (Felix ist, wie sich vielleicht einige erinnern unser “Schweizer Nachbar”, weilt allerdings zur Zeit nicht in Rumänien) bis nach Vânători-Neamţ, wo ein Stop in einem Restaurant geplant war.
Da wir auf der Terrasse speisen mussten und es wie bereits beschrieben kalt war, dauerte unser Aufenthalt nicht lange und wir waren wieder im Auto unterwegs.
Da Gabi (Silvias Schwester) noch ein Grundstück in Verşeşti besichtigen wollte, beschloss ich eine “Abkürzung auszuprobieren.
Von Bodeşti auf “direktem” Weg nach Verşeşti!
Der direkte Weg ist nicht immer der schnellste, macht aber in diesem Fall speziell viel mehr Spass! Wir sahen einen Schäfer mit seiner Herde, der uns so ungläubig anstarrte, dass wir beinahe das Gefühl hatten, dass dieser noch nie ein Auto gesehen hat 🙂
Ausserdem standen zwei “Flussquerungen” auf den Programm von denen bei der ersten etwas unsicherheit über die Wassertiefe herrschte…

Hier das Video der “Abkürzung”:

Wir schafften alle Hürden problemlos und kamen am Abend müde aber zufrieden wieder in Piatra Neamt an,wobei „zufrieden” zumindest fur mich ein falscher Ausdruck war, da ich mittlerweile starke Zahnschmerzen hatte…

Dazu jedoch mehr im nachsten Bericht!

Hier noch die gesamte Route im Bild.
Die “Verbindung Bodesti – Versesti kann Google nicht anzeigen, rechnet deshalb den Umweg über Hauptstrassen. – Deshalb das “Hon und Her”

Die ganze Route

Die ganze Route

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