Mittwoch früh
Es ist Mittwoch früh acht Uhr vierzig…
Eigentlich hätte der Zug aus Bacau mit welchem Silvias Schwester und deren Tochter anreisen schon vor zehn Minuten hier sein sollen!
Der Bummelzug macht aber seinem Namen alle Ehre und hat auf der rund 60 Km langen Strecke schon rund 20 Minuten Verspätung eingefahren!!!
Somit mache ich mich erst jetzt auf den Weg von zu Hause zum Bahnhof um die beiden abzuholen.
Am Bahnhof angekommen finde ich auch sofort einen Parkplatz.
Direkt vor meinem Auto streiten sich ein paar minderjährige Zigeunerkinder – das älteste vielleicht etwa vierzehn Jahre alt, um eine Zigarette.
Ich beachte sie nicht weiter, schliesse mein Auto ab und gehe ein Parkticket lösen.
Auf dem Bahnsteig dann ist es angenehm. Obwohl die Temperatur schon gegen dreissig Grad geht, weht hier ein angenehmes Lüftchen.
Auf einem Gleis steht der Zug nach Bukarest. Eine alte Diesellok brummelt vor sich hin, angehängt sind zwei moderne Zweitklasswaggons, mit elektronischen Reisezielanzeigen.
Es ist mittlerweile acht Uhr fünfzig und vom Bummelzug noch immer nichts zu sehen!
Um acht Uhr sechsundfünfzig ist es dann soweit: Der Bummler fährt mit lautem Hupen in den Bahnhof ein.
Er besteht auch aus einer alten Diesellok sowie zwei eher als gammlig und rostig zu Bezeichnenden Waggons die die besten Jahre ihres daseins wohl schon lange hinter sich haben.
Silvias Schwester und ihre Tochter stehen schon am Fenster und winken mir zu.
ich gehe gemütlich auf den anderen Bahnsteig um sie in Empfang zu nehmen.
Erstmal ist warten angesagt. Die Leute quälen sich mühsam mit ihren Koffern und Taschen durch den schmalen Gang neben den Abteilen im inneren des Waggons in Richtung der Ausgangstüren. Einer nach dem anderen kommt heraus. Mittlerweile ist es eher ungemütlich auf dem Bahnsteig. Es stinkt nach Diesel und die Abwärme der Lokomotiven macht sich unangenehm in der nun stehenden Luft bemerkbar.
Endlich stehen die beiden vor dem Ausgang. Ich hebe ihren Koffer heraus und wir gehen zügig zurück zum Auto.
Mittlerweile sind sie wieder zu Hause, ich war noch einkaufen und bin jetzt auch zu Hause.
Heute helfe ich dem Schweizer welcher bis anhin hier gewohnt hat sein Zeug zu Packen. Er muss aus gesundheitlichen Gründen zurück in die Schweiz. Ich habe ihm versprochen, dass ich seine persönlichen Dinge nach Freiburg mitnehmen werde. So erspart er sich einen aufwändigen und teuren Transport und für mich geht das in einem “Aufwisch”.
Es wird sicher nicht angenehm dies heute bei Temperaturen von über 30 Grad zu erledigen…
Mal schauen:-(
Der Zug fährt im Bahnhof ein: