Langsam kehrt Ruhe ein.

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Langsam kehrt Ruhe ein.

Ruhe… Das ist es was mir die letzten Tage und Wochen gefehlt hat!!!
Infolge der Ereignisse um die Operation von Silvia, die Firma die nicht korrekt bezahlt hat und nicht zuletzt noch den Gesundheitlichen Problemen des Schweizers hier in Piatra, war nicht allzuviel mit Ruhe oder gar Urlaub!
Heute früh nun ist der Schweizer abgereist. Wenn alles gut geht wird er morgen Abend in Zürich sein.
Später am Vormittag haben uns Silvia und ich auf die Suche nach einer Klinik gemacht, die die Fäden der Operation ziehen sollte.
Silvias Tante erzählte vor einigen Tagen, dass sie mehrere Operationen in einer Klinik gehabt hätte, welche mit Laser Arbeitet, und dass diese Klinik das “Nonplusultra” also das beste wäre…
Naja, wir haben die Klinik gefunden: Eine absolut vertrauenserweckende Klinik zur Behandlung von drei Dingen:
– Hämorrhoiden
– Sexuelle (Errektions-)-Störungen
– Hauterkrankungen
Die Klinik in Piatra


So wie es ausschaut hat die Tante vergessen zu Erwähnen, dass sie wegen Hämorrhoiden behandelt wurde… (Sie sagte bloss Darmprobleme… Bei inneren Hämorrhoiden kanns natürlich sein, dass sie nicht wirklich verstanden hat, was das ist 🙂 )
Folgedessen sind wir am Ende wiedermal im Kreiskrankenhaus gelandet, wo die hälfte der Fäden ohne weiteres entfernt wurden. Der Rest ist nächste Woche dran.
Anschliessend ging es daran eine neue Waschmaschine zur Schwester meiner Frau zu Bringen.
Dies war schnell mit der Unterstützung eines Nachbars erledigt!
Das anschliessende Bier habe ich mir wohlverdient, konnte allerdings nur eines nehmen, da um fünf Uhr Termin beim Priester war und ich Die Schwester, sowie deren Tochter erst noch mit dem Auto abholen musste.
Wie meistens Üblich, war ich zwar pünktlich vor Ort, da wir allerdings in Rumänien sind, ist Zeit eher zweitrangig!
Erstmal musste ich zu einer Bank fahren, damit die Schwester noch was für die Firma für welche sie Arbeitet Erledigen konnte. Von dort ging es dann weiter zu einer zweiten Bank!!! Natürlich stand ich wiedermal unter zuhilfenahme der Warnblinker ca. 10 Minuten im absoluten Halteverbot… Wie bereits erwähnt scheint dies hier niemanden zu interessieren 🙂
Anschliessend ging es zur Kirche. Dort lief gerade noch so eine Art Messe.
Als dies vorbei war, gings ab zum Priester, welcher allerdings kurzfristig absagte, da er völlig überlastet ist. Dafür gibt es sogar eine Erklärung: Momentan strömen aus ganz Europa die Rumänen zum Sommerurlaub nach Hause. Diese Sommerurlaube werden unter anderem für Kirchliche Ereignisse wie Hochzeiten, “Erinnerungsgottesdienste” usw. benutzt. Die Priester, speziell in der Stadt, sind in dieser Zeit infolgedessen komplett ausgelastet und verlieren scheinbar deswegen zuweilen sogar den Überblick über ihren Terminkalender!
Hier in Rumänien gibt es jedoch für alles eine Lösung, und somit habe ich morgen Samstag am Vormittag einen Termin bei einem Priester in einer Gemeinde ausserhalb der Stadt.
Erstmal wird es um ein persönliches Gespräch mit dem Priester gehen.
Da allerdings schon feststeht, dass die Tochter der Schwester von Silvia meine “Nașă”(Ausgesprochen wie Nasch[a] – das “a” ist unterdrückt) oder auf deutsch meine Taufpatin werden soll, diese jedoch am Sonntag nach Bukarest soll wegen ihrem Studium, kann es passieren, dass ich Morgen Nachmittag getauft werde…
Ich habe mir in den letzten Tagen mehrfach die Frage gestellt, ob dieser Schritt korrekt ist.
Ich will hier nicht weiter auf meine (bisherige) Religionszugehörigkeit oder “Spiritualität” eingehen, nur soviel:
Ich habe vor vielen Jahren den Austritt aus “meiner” Kirche gegeben, da ich feststellen musste, dass es bei dem Verein hauptsächlich um eines ging: Um Geld!!!
Ich kann es unter Anderem auch nicht Akzeptieren, wenn ein Geistlicher eine (Auf Wunsch der Verblichenen) Oekumenische Beerdigung ablehnt, mit dem Argument, dass diese Person nicht seiner Kirche angehört, aber kurz darauf eine Tiermesse abhält und die Tiere (in jenem Fall waren es Hunde) segnet!!! Somit stellt er Menschen anderer Glaubensrichtungen unter das Niveau von Hunden!!!
Mehr werde ich hier nicht dazu äussern!
Die Rumänisch Orthodoxe Kirche scheint mir jedoch relativ “zwangfrei”
Es gibt viele Traditionen, welche zum Teil auch gelebt werden.
Morgen früh zum Beispiel, “müssen” wir an einem “Ritual” teilnehmen bei welchem eines Verstorbenen gedacht wird. Dies ist scheinbar so üblich nach sieben Jahren.

Wenn ich die ganzen religiösen “Rituale, Traditionen und Gebräuche”
so anschaue, stelle ich unter anderem fest, dass dies auch dem Zusammenhalt der Gesellschaft dient. – Man sitzt zusammen, gedenkt einer Person, spricht miteinander und so weiter…!Das Freitagliche Fleisch und Milchprodukte “-verbot”, sowie die unzähligen Fastenzeiten die es gibt, werden selbst hier in Rumänien nicht so eng gesehen. Sogar an Ostern kann man auch alles andere normal einkaufen 🙂 (Ist kein Ramadan!!!)
Ich denke somit, dass ich sicher nichts falsches mache mit dem Schritt in diese Kirche, zumal ich grundsätzlich Christlich bleibe. Nicht zuletzt: Steuern sind auch kein Thema hier, scheint alles auf “freiwilliger Basis” (Spenden?) abzulaufen.
…Das wichtigste ist sowieso: “Sei ein guter und ehrlicher Mensch!!”…

Gestern am 23.8.2015 habe ich Provisorische Kennzeichen für das Auto organisiert. Heute um Mitternacht werden meine Schiloder ungültig!
Ich habe gestaunt, wie problemlos das alleine ging! Obwohl meine zukünftige Taufpatin mich “zur Sicherheit” (sie spricht fliessend englisch) begleitete, habe ich eigentlich alles alleine geregelt!
Da waren Gebühren bei der Staatsbank zu bezahlen, die Steuern zu Begleichen (Das war witzig, der eine Beamte hat eine Diskussion über Deutsches Bier angefangen 😀 )sowie die Kennzeichen bei der Polizei abzuholen. ALLES hat innerhalb von drei Stunden funktioniert!
Am fünften August habe ich Termin bei der RAR (Rumänische Auto Registierstelle), dann wird unter Anderem der Plattformanhänger mit dem Tabbert drauf, welcher seit drei Jahren im Garten einer Cousine von Silvia steht endlich registriert. (wenn´s Klappt…) – Natürlich wird die “Wohnkabine erst abgeladen :-).

Der Tabbert auf Plattformanhänger:
Plattformanhänger

Mittlerweile ist es 22:30 Uhr. Morgen werde ich nochmals früh aufstehen müssen, nächste Woche werde ich den Tabbert auf Plattform “Verlegen” müssen, ansonsten werde ich jedoch hoffentlich meine Ruhe haben 🙂 – Natürlich wird dies nicht klappen, ansonsten es ja langweilig würde…
Allerdings beende ich hier mal für Heute, und geniesse jetzt: “Meine Ruhe” 🙂

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