Wenns mal rund läuft…

…dann läuft´s rund… Meine Frau ist nun in Iasi im Krankenhaus…
Ich bin in Folge der Nachrichten aus Rumänien etwas überstürzt von Freiburg nach Piatra Neamt gefahren. Die Agentur hat zwar zwischenzeitlich bezahlt, jedoch sind noch einige Beträge offen!
Losgefahren bin ich Samstag Mittag in Freiburg. Am Sonntag Nachmittag bin ich in Piatra angekommen.
Am Montag dem 29.6.2015 bin ich dann nach dem Ausräumen Ihres Ladens (Sie kann momentan sowieso nicht mehr Arbeiten, und wir hatten gerade einen Nachmieter) nach Iasi gefahren wo sich Silvia in einem Hotel aufhielt.
Nachmittags ging es in eine Privatklinik zur Untersuchung!
Am nächsten Tag um sieben Uhr wurde sie in der Onkologie aufgenommen.
Am Mittwoch brachte ich zusammen mit unserem “Schweizer Nachbarn” die ganzen Dokumente der Voruntersuchungen (auch diejenigen aus Deutschland) nach Iasi in die Klinik.
Der behandelnde Arzt konnte nicht verstehen, dass der Arzt in Piatra Neamt überhaupt operiert hatte obwohl er nicht beide Tumore entfernen konnte! Dass der Arzt in Piatra uns noch nach Deutschland verwies setzt dem ganzen nur noch die Krone auf…
Am Mittwoch Abend dann passierte mir beim kochen ein Missgeschick:
Beim drehen einer Rösti in der Pfanne spritzte mir kochendes Öl ins Gesicht und ins Auge!
Silvias Schwester fuhr dann mit mir in die Notfallaufnahme des lokalen Krankenhauses, wo ich erstmal verarztet wurde!
Anschliessend musste ich eine Augenbinde tragen und konnte natürlich nicht Auto fahren!
Heute nun sollte Silvia in Iasi operiert werden. Da allerdings nicht genügend Blutreserven vorhanden waren hing die Operation auf “des Messers Schneide”!
Da Silvias Schwester dieselbe Blutgruppe hat wie Silvia, ist sie dann Blut spenden gegangen. Dieses wurde dann mit einer Ambulanz nach Iasi gefahren, wo die Operation dann wie geplant stattfinden konnte.
Unser “Schweizer Nachbar” fuhr am Nachmittag dann mit uns nach Iasi (mein Linkes Auge hat noch immer nicht die volle Sehkraft, auch wenn ich mittlerweile keine Augenbinde mrehr tragen muss, damit sich auch die verbrannte Haut ums Auge herum erholen kann).
Mein Gesicht um´s linke Auge sieht jetzt so aus:

Verbrennungen im Gesicht

Um ca. 18 Uhr konnten wir Silvia dann besuchen. Eingelassen in die Intensivstation wurde nur ihre Schwester und ich. Unser “Schweizer Nachbar”, sowie die Tochter der Schwester mussten draussen warten!
Als ich Silvia auf der Intensivstation sah hätte ich am liebsten losgeweint!
Sie sah (wieder) aus, als wäre sie gerade erst aus einem KZ entkommen! Sie besteht beinahe nur noch aus Haut und Knochen!!!
Völlig verwirrt blickte sie die Pfleger an, welche noch damit beschäftigt waren die ganzen Monitore und sonstigen Geräte an Ihr anzuschliessen!
Als sie uns erblickte hat sie sich jedoch gefreut, auch wenn sie es nicht wirklich aussprechen oder zeigen konnte…
Sie streckte mir die Hand entgegen und flüsterte “I love you” viel mehr konnte sie nicht sagen. Ihrer Schwester sagte sie dann auf Rumänisch, dass der Tumor wohl komplett raus ist, dass sie jedoch starke Schmerzen hätte.
Die Anwesende Krankenschwester versprach allerdings dass dafür gesorgt würde, dass dies mit den Schmerzen nicht so bleibe!
Da wir nicht lange bleiben konnten (durften) verabschiedeten wir uns bald wieder und fuhren dann mit einem Zwischenhalt zwecks Essen in einem Restaurant, nach Piatra Neamt zurück.
Um ca. zehn Uhr Abends waren wir wieder zu Hause.
Morgen geht es wieder ab nach Iasi. Diesmal werde ich wohl wieder selber fahren können. Mein Auge verheilt laut Aussage der Augenärztin heute früh erstaunlich gut und schnell. – Die nächste Nachkontrolle ist auf Dienstag angesetzt…
Der Eingang der Klinik in Iasi:

IRO Iasi