Ein anstrengendes Wochenende
…Liegt hinter uns!
Nachdem unsere Feldtechniker meine Nerven diese Woche wieder einmal kräftig strapaziert haben, in dem sie bis spätabends noch mit ihren Problemen und Problemchen anriefen, freute ich mich auf ein ruhiges Wochenende.
Am Samstag fing es schon mal gut an: Ich konnte schlafen bis ca. elf Uhr Vormittags :-).
Mein Plan war, am Nachmittag nach Popesti zum von der Schwester meiner Frau neu erworbenen Grundstück zu fahren um am Materialcontainer welchen ich dort hingestellt habe den Schliesszylinder zu tauschen.
Da das Grundstück momentan als Grillplatz für die Familie dient, braucht es etwas um die ganzen Utensilien zum Grillen unterzubringen. Anfangs haben wir meinen Anhänger dazu benutzt, allerdings brauche ich diesen zwischendurch mal und dann ist es unpraktisch wenn der schon mit Freizeitutensilien vollgepackt ist…
Dummerweise war der Schlüssel des Materialcontainers unauffindbar, weshalb ich dann die “brutale Methode” angewandt und das Schloss kurzerhand aufgebohrt habe!
Kurz bevor wir fahren wollten meldete sich dann die Schwester meiner Frau und fragte ob wir nach Popesti zum Grillen fahren könnten… Ok, war nicht so geplant, aber passt.
Somit: Schwester abholen Einkaufstour (Schliesszylinder, Grillkohle, Würste etc…) und ab nach Popesti.
Unser “Grillplatz”:
Dort zeigten sich bereits erste Fehler im Plan:
anstatt: Hinfahren, Zylinder tauschen, abschliessen, zurückfahren und dann faulenzen, hiess es nun:
Grill aufbauen, Grill anfeuern, Stühle und Tisch aufbauen, zwischendurch versuchen den Zylinder einzubauen, feststellen, dass durch das aufboren (ok, war etwas unprofessionell) auch der Schliessmechanismus des ganzen Schlosses kaputt ging, am Grill die zweite Brennstelle anfeuern, feststellen, dass ich das Schloss nicht ausbauen kann, da nicht geschraubt, sondern genietet, Holz sammeln, da Silvia´s Schwester Paprika und Vinete machen will und diese ja schliesslich über offenen Flammen geröstet werden müssen undsoweiter undsofort…
Es war ca. neun Uhr Abends als wir wieder zu Hause waren!
Am Sonntag dann haben wir uns vorgenommen alles etwas ruhiger anzugehen!
Ich schlief bis 12:30 Uhr, dann erst mal Kaffee!
Um ca. 15 Uhr fuhren wir zum Baumarkt um Popnieten und Zange zu kaufen, damit ich das Schloss ausbauen und eventuell reparieren kann.
Um etwa vier Uhr waren wir dann beim Container. Nieten ausgebohrt, Schloss raus und festgestellt: Totalschaden!
Also, wieder nach Piatra gefahren, Schloss gekauft und zurück zum Container.
Diesmal hat es geklappt! Türe schliesst wieder perfekt und wir haben drei neue Schlüssel!
Anschliessend war der Plan wieder zu Faulenzen. Somit ab in die Kneipe und ein Bierchen bestellt.
15 Lei später gingen wir nach Hause (15 Lei = vier Bier, eine Cola und ca. zwei Stunden)
Wir waren nicht lange daheim, als die Tochter von Silvias Schwester sich meldete und meinte, sie müsse am Montag um elf zur Fahrschule. Dies wäre ja kein sonderlich grosses Problem gewesen, wäre sie nicht gerade in Hangu (nicht zu verwechseln mit Hangu in Pakistan) bei einer Freundin gewesen…
Da ich am Montag Arbeiten muss meinte ich: Ok, wir sind um acht Uhr da, sei bereit! (hätte bedeutet, dass wir um ca 6 Uhr losgefahren wären, da die Strasse dorthin momentan offiziell gesperrt ist und eher einer Piste als einer Strasse gleicht.
Kurz darauf rief mich jedoch Silvias Schwester an und meinte dass da wohl was faul wäre im Staate Dänemark und dass Ihre Tochter unbedingt noch heute gerettet werden müsste!!!
Also war wieder mal Organisieren angesagt!
Es gibt zwei Routen dort hin: Die kurze (leicht offroad) knapp 60 Km. Die längere (etwas bessere) rund 100 Km! (Alles Landstrasse versteht sich!)
Somit auf zum Taxistand!
Die Idee war einen der (mir bekannten) Taxifahrer anzuheuern um mit meinem Auto dort hin zu fahren.
Dummerweise war nur ein einziger Taxifahrer noch dort und der hatte auch schon diverse Biere intus, da Feierabend!
Da die Route bekannt war, war kein “normales” Taxi zu verwenden!
Silvias Schwester hatte dann die Idee: Sie rief unseren Vermieter an, welcher einen Dacia (zappen-) Duster sein Eigen nennt.
Dieser erklärte sich bereit zu fahren!
Somit ging es in stockdunkler Nacht los nach Hangu…
Um ca. 23:30 Uhr waren wir dort und konnten die “kleine” einladen. anschliessend ging es bei Vollmondschein zurück.
Etwas gutes hatte die Fahrt: Ich konnte die Staumauer des See´s mal bei nacht bewundern, was wirklich eindrücklich ist:
um ca. zwei Uhr waren wir endlich wieder zu Hause, wo sich alle direkt “verdünnisierten”, ich jedoch durfte dann (aus Sicherheitsgründen, da Zeitkritisch) noch meine Arbeit vom Montag vorverlegen!
Somit habe ich diverse Arbeiten vom Montag schon erledigt und falls ich “verpenne” sollte es kein Weltuntergang werden 😀
Wie Ihr seht: Es wird mie langweilig hier…