Glück

Wir hatten wirklich unglaubliches Glück! – Vor allem mein Arbeitskollege…
Aber erstmal der Reihe nach:
Momentan fahren wir mit dem Auto meines Arbeitskollegen. Dieser geniesst es sichtlich seinen Skoda auf der Autoban zwischendurch mal so richtig “Durchzutreten” (Wer mag das schon nicht, wenn die Strasse dann mal frei ist 🙂 )!
Schon bald wies ich Ihn darauf hin, dass da wohl ein Reifen nicht sauber ausgewuchtet ist, worauf er meinte, dass er dies wisse, da jedoch die Winterreifen diese Tage aufgezogen würden, sei dies nicht so wichtig.
Ich war somit erstmal beruhigt!
Die letzten Tage jedoch, wurden die Vibrationen immer schlimmer und bei geschwindigkeiten unter 20 Km/h wackelte das Auto sogar stark! – Ich sagte Ihm vor etwa zwei Tagen, dass er dies als Warnsignal betrachten sollte, worauf er meinte, dass dies wohl nicht so schlimm sein könnte.
Heute morgen als er zu mir kam war er nach eigener Aussage wieder mit 180Km/h (laut GPS) unterwegs.
Auf dem Weg zu unserem Einsatzort beschlossen wir jedoch den Vibrationen auf den Grund zu gehen.
Da wir eine Störungsmeldung der Priorität A1 (“Allahrm u aghbar” – Arabisch für: Der Alarm ist gross) hatten, fuhren wir erstmal dort hin. Ich musste meinen Kollegen wieder darauf hinweisen, dass bei einem möglichen Defekt am Fahrzeug oder den Reifen 150 Km/h wohl etwas zuviel sind, worauf er auf 120 verlangsamte…
Was mich beruhigte war mein “Popometer” welches mir mitteilte, dass es etwas an der Hinterachse sein müsste – auch das Lenkrad schwang nicht mit, wie es eigentlich würde, wenn etwas an der Vorderachse nicht stimmt.
Als wir mit der Störungsmeldung fertig waren, fuhren wir in ein Einkaufszentrum aufs oberste Parkdeck, ich stieg aus und lief neben dem langsamfahrenden Auto her um die Räder zu kontrollieren.
Erstmal rechts vorne, dann rechts hinten, anschliessend links hinten, ich wollte schon nach vorne gehen, als ich etwas “Vorbeiflitzen” sah! Sofort rief ich STOP!
Nachdem ich ihn dann angewiesen hatte Zentimeterweise weiter zu fahren kam folgendes zu Tage:

Man beachte den roten Kreis!

Als er das gesehen hatte, war er doch etwas geschokt 🙂 Wir beratschlagten, was zu tun sei, und als wir feststellten, dass er ein “normales” Reserverad hat, machten wir uns an den Radwechsel.
Was dann herauskam war noch viel erschreckender:

Man sieht sehr gut, wie auch die Lauffläche des Reifens deformiert ist, was schlussendlich zu den Vibrationen geführt hat

Man sieht sehr gut, wie auch die Lauffläche des Reifens deformiert ist, was schlussendlich zu den Vibrationen geführt hat

Der Reifen, an zwei Stellen bis auf “Die Socken” (Die Stahlkarkasse) abgerieben

Ich habe ihn dann etwas “scharf” zu seinem Fahrstil (Trotz Hinweisen) befragt:
Ich: Siehst Du jetzt? – Und heute Früh warst Du mit 180 unterwegs!
Er: Ja, aber ich wollte nicht zu spät bei Dir ankommen!
Ich: Ok, aber hättest Du einen Unfall gehabt, wärst Du VIEL später oder gar nie mehr angekommen!
Er: (Lacht) Dann hätte ich aber eine gute Ausrede gehabt!
Ich: …Die Du aber unter Umständen niemand mehr hättest Erzählen können! – Ausserdem: Stell Dir vor, wie ich mich Fühlen müsste Deinem Vater zu Erklären, dass es Dich nicht mehr gibt, dass Du tot bist?
Er: Das müsstest Du nicht, Es wäre ja nicht Dein Fehler!
Ich: irgendwie müsste ich es Ihm mitteilen (Ich kenne seinen Vater, Er wohnt auch in Piatra Neamt!) und ausserdem, – Dein Vater würde nicht damit fertig werden, da ER Dir das Auto gegeben hat! – Er würde denken, es sei seine Schuld…
Er: Da hast Du irgendwie recht…
…
Ich glaube (hoffe) er hat sich die Sache etwas zu Herzen genommen… Jedenfalls war erstmal eine “Schweigeminute” angesagt!
Kurz darauf sassen wir allerdings bei einem gemütlichen “lunch” vor einem Reve, “guckten Weiber” (Jaohl, auch in Deutschland gibt es hübsche Frauen 😀 ) und verzehrten unsere Mahlzeit (Ich hatte nur einen Salat, er dazu noch ein halbes Hänchen… Vielfrass, oder Schwarzes Loch?

Nach vollbrachter Tat ging es dann Vibrationsfrei in den Feierabend…

Fazit: A echte Sau hat immer Schwein… Aber ich frage mich, wie sich ein Reifen innert so kurzer Zeit so “Abnutzen” kann…