Wenn man vom Teufel spricht…

Wenn man vom Teufel spricht…

…Schauen die Hörner um die Ecke! – Wobei der Teufel in diesem Fall in Form eines Unwetters kam.
Donnerstag Nachmittag verdunkelte sich der Himmel bei uns in Piatra Neamt in bedrohlicher Weise. Vereinzelt waren Donner zu hören, jedoch passierte bis auf einen kurzen Platzregen nichts!
Ganz anders sah dies am nächsten Morgen auf dem Weg nach Iasi aus:
Stark verschmutzte Strassen (Überflutungen während des Gewitters), sowie reihenweise geknickte Bäume…
In Iasi, wo ich hinfuhr um meine Frau aus dem Krankenhaus abzuholen, gibt es einen Carrefour Supermarkt
Zum ersten mal in meinem Leben habe ich dort gesehen dass Tiefkühlprodukte offen verkauft werden:
Tiefkühlgenüse, Hühnerschenkel, Fritten und vorgekochte Teigwaren, alles in offenen Behältern in der Tiefkühltrue, zur Selbstbedienung des Kunden…

Tiefkühlprodukte im offenverkauf

Tiefkühlprodukte im offenverkauf

Tiefkühlgemüse im offenverkauf

Tiefkühlgemüse im offenverkauf

Meine Frau meinte übrigens, dass ich um ca. acht Uhr beim Krankenhaus sein sollte.
Dies bedeutete, dass ich um fünf Uhr aufstehen musste, um rechtzeitig in Iasi zu sein.
Ich schaffte es auf acht Uhr fünfzehn, um festzustellen, dass auf dm Parkplatz des Krankenhauses kein Platz für mich war. Der sehr freundliche Wachmann meinte, dass ich in einer Seitenstrasse parken sollte… Dummerweise sind alle diese Seitenstrassen mit Halteverbotschildern versehen, sodass ein “legales” Parken nicht möglich war!
Ich habe mich dann halt einfach ins Halteverbot gestellt und im Auto auf den Anruf von Silvia gewartet.
Diese Halteverbote scheinen nun tatsächlich nur der Volksbelustigung zu dienen: Kurz nach mir kamen weitere Autos dazu und am Ende war die ganze Strassenseite vollgeparkt! Die Polizei, welche in der Zeit in welcher ich wartete ca. drei oder vier mal vorbei fuhr interessierte sich nicht im geringsten dafür…
…In Westeuropa hätte dies wohl zu einer “Knöllchenorgie” geführt!

Um ungefähr zehn Uhr war es dann soweit: Ich konnte Silvia bei der Einfahrt zum Krankenhaus abholen. Auch dort: Halteverbot, auch dort: Keinen interessiert es!
Gegen Mittag waren wir dann zu Hause.
Erstmal musste organisiert werden, dass von nun an und wohl für die nächsten Wochen eine Krankenschwester vorbeikommt, welche Silvia die Thromboseprophylaxe spritzt.
Ich weiss, in Deutschland wird dem Patienten oft gezeigt, wie er sich die Spritze selber subkutan ins Bauchfett spritzen kann.
Da Silvia allerdings keine “Fettreserven” mehr hat und ja bekanntlich am Bauch operiert wurde, kriegt sie Die Spritzen in die Schulter verpasst! – Ich kann (will) das nicht machen, deshalb die Lösung mit der Krankenschwester!
Was die genauen Ergebnisse der Operation angeht, bin ich übrigens noch immer nicht viel schlauer. – Ich hatte bis jetzt einfach keine Zeit die ganzen Papiere zu Studieren und durchzugehen…

Die neue Onkologische Klinik in Iasi als Panoramabild

Die neue Onkologische Klinik in Iasi als Panoramabild

Die Pflege von Silvia hat momentan Vorrang. Auch wenn siwe Anspruchslos ist, es muss speziell gekocht werden, Entsprechend eingekauft werden und der Haushalt benötigt auch etwas Pflege… – Wer mich kennt, weiss, dass ich ein super Hausmann bin 🙂

Heute Nachmittag fahre ich mit Silvias Schwester mal Einkaufen. Mal schauen was wir alles brauchen, wird sicher interessant!
Die Schwester sowie ihre Tochter wollen in die Hauptstadt nach Bukarest ziehen, da die Tochter dort Kunst studieren will.
Dieser Aufenthalt würde ca. fünf Jahre dauern. Das grosse Problem ist, wie sie dies finanzieren sollen! Die Schwester muss wohl erstmal einen Job finden in Bukarest!
Die “Kleine” malt unter anderem Ikonen mit grossem Talent! Ich habe nun mal eine dieser Ikonen auf Ebay gestellt… Vielleicht kann sie sich ja so Ihr Studium etwas finanzieren?
Hier der Link: Ebay-Auktion

Bin mal gespannt wie es die nächsten Tage weitergeht, werde auf jeden Fall etwas dazu zu Schreiben haben!

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