Nachbarn

Nachbarn

Wie es scheint haben wir einen neuen Nachbarn, in der Etage über uns.
Als wir am 23.12.2013 zu Hause ankamen, war die ganze Wohnung von einer dünnen Schicht aus feinem Zementstaub überzogen. Am schlimmsten war es im Badezimmer in welchem die Schicht bis zu einem Millimeter dick war.
Da wir keine Erklärung für die Ursache dieser Verschmutzung hatten, gingen wir davon aus, dass das Zeug durchs Fenster von außen gekommen sein musste…
Mittlerweile kennen wir die Ursache: Weiterlesen

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Steuer Zahlen.

Heute waren wir in Bodesti. Wir mussten die Steuer zahlen für unser Grundstück im Ort Corni.
Dies dauerte nicht lange und kostete drei Lei für ein Grundstück mit ca 1800 Quadratmeter.
Anschliessend sind wir nach Corni gefahren, um mit dem Nachbarn zu sprechen. Er soll das Grundstück nutzen, solange wir es nicht benutzen, da es keinen Sinn macht, das Gelände brach liegen zu Lassen.
Im Gespröch mit dem Nachbarn sind wir uns dann einig geworden, dass wir unseren Wohnwagen bei Gelegenheit auf das Land stellen werden. Allerdings muss erst ein Zaun her! Unser Nachbar meinte, dass dies kein Problem darstelle und er sowieso darauf achten würde. Das hört sich gut an, haben wir doch dann eine Art Wochenenddomizil, wo wir auch mal Grillen gehen können, oder einfach mal ein paar Tage der Stadt Entfliehen…
Von Corni ging es dann via Stefan Cel Mare bach Girov, wo wir im Motel was wir früher oft bewohnten etwas Essen gingen.
Ich habe Muschi gegessen 😀 und das für 16.-Lei!
Allerdings ist das dort nicht das selbe wie in Deutschland, sondern Muschi (Ausgesprochen wie Muschki) ist laut Übersetzung Muskel (Fleisch) also eigentlich ein normales Steak, ausser dass es wie üblich in Rumänien total durchgekocht war…
Dazu gab es Kartoffelpüree und Pilze. war lecker!
Ein Bild der Speisekarte:

Muschi auf der Speisekarte

Muschi auf der Speisekarte

Anschliessend ging es zurück nach Hause. Um ca. 16:30 Uhr erhielt ich dann einen Anruf für einen Job in Deutschland. Die wollen mich Mal schauen wie das geht…

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Wenn ein Kirchenoberhaupt stirbt…

Wenn ein Kirchenoberhaupt stirbt, wird hier sozusagen der Ausnahmezustand verhängt!
Vor einigen Tagen hat sich der Abt des Klosters Petru Voda hier in Neamt auf seine letzte Reise begeben.
Da dieser Abt sich grosser Beliebtheit erfreute, wurde aus der Beerdigung am Mittwoch ein Massenauflauf. 15’000 Gläubige pilgerten ins, oder zum Kloster um der Beerdigung Beizuwohnen, welche auf zwei Grossleinwände übertragen wurde, damit auch die Besucher ausserhalb daran Teilnehmen konnten.
Man kann sich Vorstellen, dass ein kleines “Bergdorf” in den Karpaten mit solch einem Ansturm ganz leicht Überfordert sein könnte.
Genau dies musste auch unser Schweizer “Nachbar” – Nachbar in Anführungsstrichen, es sind immerhin fast 70 Kilometer bis zu Ihm, feststellen.
Nachdem er uns am Mittwochabend verlassen hatte, beschloss er die ca. zehn Kilometer längere, jedoch einiges schönere Route entlang des Izvorul Muntelui zu nehmen. Dies war ein Fehler! Etwa 15 Kilometer vor seinem Heim war die Strasse so verstopft, dass an ein Durchkommen nicht mehr zu denken war. – Das ganze Endete damit, dass er umkehren musste und den ganzen Weg zurück zu uns in die Stadt, damit er die andere Route befahren konnte. Er kam am nächsten Morgen um fünf Uhr dreissig zu Hause an!

Heute machten wir eine ähnliche Tour.
Die Tochter der Schwester meiner Frau wollte nach Hangu (nicht in Pakistan, sondern hier in Rumänien!), um dort ein paar Tage Urlaub bei einer Freundin zu verbringen.
Den Rückweg wählten wir via Targu Neamt, durch das Dorf des Schweizers und stattetem Ihm gleich noch einen kurzen Besuch ab.
Da gerade erst ein kräftiges Sommergewitter durchgezogen war, war die Strasse zu Ihm etwas “Abenteuerlich” 🙂
Hier ein kurzes Video von unserer Abfahrt bei Ihm:

Wenige Meter später wurde unsere Weiterfahrt deutlich verlangsamt. Hier der Grund dafür (Ich bitte den Ton zu Entschuldigen):

Und hier eine Szene wie sie regelmässig in Rumänien Vorkommt…

So, das wars mal für Heute, Morgen geht es weiter 🙂

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Ein sehr langer Tag!

Gestern früh sind wie um ca. sieben Uhr dreissig losgefahren.
Um Acht Uhr haben wir uns mit der Schwester meiner Frau getroffen, um dann nach Girov zu Fahren.
In Girov ist die Mutter Meiner Frau Beerdigt und diese Kirche “Feierte” eine Art “Totenmesse” – Ein Tag an dem der Toten gedacht wird.
Ich habe mir die Freiheit genommen, mir diese dreistündige Lithurgie zu Ersparen und habe im Auto gewartet. – Dummerweise habe ich den Geldbeutel zu Hause vergessen, sodass ich nicht mal in eine Kneipe gehen konnte.
Als die “Messe” fertig war, war auch die Batterie unseres Autos leer! Wir mussten Anschieben!
In der Folge wurde beschlossen, ohne längeren Zwischenaufenthalt bei der Schwester nach Hause zu Fahren um den Geldbeutel zu holen.
Als wir dann, mit Geldbeutel ausgestattet losfuhren um unseren Schweizer “Nachbarn” in Hanul Ancutei  zu treffen, traf ich die Folgenreiche Entscheidung, nach Navi zu Fahren. Schon bald lotste mich das Teil von der Hauptstrasse weg auf eine zunächst geteerte, später dann immer kleiner werdende ungeteerte Strasse.
Irgendwo im “Nirgendwo” entdeckte ich eine kleine Holztafel mit der Aufschrift: “De vanzare 075……”
Das heisst soviel wie : Zu verkaufen. Da es sich offensichtlich um ein Grundstück handelte und erst noch in einem Dorf war, (welches zwar nicht mal ein Ortsschild hatte, geschweige denn in irgend einem meiner Navis verzeichnet war (Ich habe Garmin, IGO und Google Maps durchsucht…)), mussten wir natürlich sofort anrufen.
Es handelt sich in der Tat um ein Grundstück mit ca. zehn “Prajina” (ca. 1800 m2).
Nachdem wir das Grundstück besichtigt hatten, wurde die Fahrt fortgesetzt und mit ca. halbstündiger Verspätung trafen wir unseren “Nachbarn”.
Während wir im Restaurant waren, telefonierte meine Frau nochmals mit der Verkäuferin.
Da das Guthaben des Telefons während des Gespräches aufgebraucht war, kauften wir kurzerhand an der Tankstelle nebenan eine neue Sim. Diesmal Orange, da die Gespräche im selben Netz doch deutlich billiger sind (Die Verkäuferin hat Orange).
Laut Auskunft, sind alle Dokumente für einen Verkauf vorhanden. Der Preis liegt bei 1200.-Euro, was uns davon Überzeugt hat, das Grundstück zu Kaufen!
Später dann sind wir nach Hause gefahren. Im Dorf der “obligatorische” Zwischenstopp im Magazin mixt. Unsere Nachbarn feierten gerade eine Party dort, der Junge eines Nachbarn hatte Geburtstag, Allerdings war es für den Jungen (2Jahre) kein glücklicher Tag: Er Zerrte den kochendheissen Kaffeetopf vom Tisch und verbrühte sich dabei doch ziemlich. Die Folge war ein kurzer Krankenhausaufenthalt, zwecks Kontrolle.
Da ich der einzige war, der noch Fahren durfte (noch keinen Alkohol hatte) wurde ich etwas später gebeten mit drei Jungs zu einer “Speziellen” Quelle zu fahren. Die Fahrt dahin war schon lustig: Als erstes wurde mir ein Memorystick gereicht für die Musik, dann musste Aufgedreht werden. Es konnte nicht laut genug sein 🙂
An der Quelle angekommen wurde der mitgebrachte Eimer mit schwarzem Schlamm befüllt. Zum Glück war im Kofferraum des BMW’s ein altes Bettlaken, sodass die Sitze nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Der Weg zurück war dann wieder dasselbe: So laut wie möglich. Das ging soweit, dass Kinder auf einer Kreuzung zu unserer Musik Tanzten als wir vorbeikamen 🙂
Beim Magazin mixt wurde der “Schlammeimer” von den Grossmüttern in Empfang genommen. Wozu sie den brauchen ist mir ein Rätsel, ich denke jedoch, dass es etwas mit den Verbrühungen des Kindes zu tun hat (Schlammbad?)
Anschliessend wurde ich mt Bier “Eingedeckt” – Deshalb (unter Anderem) schreibe ich auch erst heute 😀
Als das Fest zu Ende war, gingen wir nach Hause. Der Sohn des Almchefs war da, und hat mit uns über unsere Situation diskutiert.
Er Erzählte uns, dass die Tante aus Italien ihn Angerufen hätte, als er gerade in Frankreich war, um ihm zu sagen er solle uns vom Grundstück vertreiben! Er erklärte uns auch, dass er seit zehn Jahren nichts von dieser Person gehört hatte und dass er ihr “das Telefon aufgelegt” hätte!
Wir haben Ihm dann mal ein paar Dokumente gezeigt, so zum Beispiel die Zahlungsbelege, den Brief der Staatsanwaltschaft usw..
Er hat sich Notizen gemacht, und versprochen heute mal ein Paar Anrufe zu machen.
Die Idee mit dem “Ersatzgrundstück” fand er nicht gut, untersagte uns beinahe as zu tun, mit dem Hinweis, dass es überhaupt kein Problem sei, wenn wir hier stehen bleiben und das Haus sowie Grundstücke sowieso bald uns gehörten!
Seine Aussage war: Wenn die Handschellen Klicken, werden auch DIESE Typen noch weich und geben Euch was Euch gehört!!!
Wir haben bis ca. zwei Uhr in der Früh Dikutiert…
Heute Früh dann haben meine Frau und ich beschlossen das Grundstück trotz allem zu Kaufen!
Falls alles “Schief geht” haben wir immerhin einen Ort, wo wir hin können, und wenn alles gut geht, können wir das Grundstück immer noch wieder Verkaufen.
Mal schauen wie es weitergeht….

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