Salina Turda

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Salina Turda

In einem Dokument einer ungarischen Kanzlei aus dem Jahr 1075 wurde erstmals die Burg Turda als Zollstelle der Salzbergwerke und des Salzabbaus in Turda erwähnt.
1690 begannen unter Habsburger Herrschaft die Arbeiten am heutigen Bergwerk.
1932 wurde der Salzabbau eingestellt.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Stollen als Luftschutzbunker genutzt, nach dem Krieg dienten sie bis 1992 als Käselager und wurden schließlich zum Schaubergwerk mit Bergwerksmuseum ausgebaut.

Wikipedia

Diese Mine wollten wir also besichtigen!Es gibt zwei Eingänge zur Mine:
Den “Alten” durch die Franz Josef Gallerie, sowie den “Neuen”, auf dem Berg oberhalb Turda.
Wir entschieden uns wegen der Parkplatzlage für den Neuen Eingang.

Der Neue Eingang

Der Neue Eingang

Nachdem man die 40 Lei für den Eintritt bezahlt hat, gelangt man über eine Treppe in den unterirdischen Gang welcher zur eigentlichen Mine führt.


Zuerst kommt man in der Rudolf Mine an, welche ihren Namen zu Ehren von Prinz Rudolf von Österreich erhielt.

Die trapezförmige Kuppel der Mine ist 42 Meter tief, 50 Meter breit und 80 Meter langk. Die Rudolf Mine ist auch der letzte Ort, an welchemin Turda Salz abgebaut wurde.

172 Stufen führen zum Grund der Mine. Es geht13 Stockwerke hinunter, wobei auf jedem Stockwerk das Jahr an der Wand markiert ist in welchem der Level ausgegraben worden war.

An der nordwestlichen Halbdecke haben sich im Laufe der Jahre Salzstalaktiten gebildet. Sie bestehen aus hochreinem makrokristallinem Salz (über 99,9% NaCl).
Die Wachstumsrate von Stalaktiten beträgt ca. 2 cm / Jahr und die maximale Länge beträgt ca. 3 m.

Es gibt einen Panoramaaufzug welcher in die Mine hinunter führt, allerdings haben wir diesen nur für den “Aufstieg” benutzt:


In der Mine befindet sich eine art Rummelplatz inklusive Riesenrad und Amphitheater, allerdings relativ diskret, so, dass es nicht gross stört!


Von der Rudolf Mine stiegen wir etwas tiefer in die Theresa Mine ab.

Ein unterirdischer See, Stalaktiten und Salzausblühungen prägen das Erscheinungsbild dieser Mine
Es ist der älteste Schacht in der gesamten Turda-Salzmine. Das Salz wurde zwischen 1690 und 1880 abgebaut.

Die Theresa-Mine ist 90 m hoch und hat einen Durchmesser von 75m. Die höhe vom Grund der Mine bis zur Oberfläche beträgt 112m..
In der Theresa-Mine dominiert der unterirdische See. Mit einer Tiefe von bis zu sechs Metern bedeckt er rund 80% der Grundfläche der Mine..
Im Laufe der Zeit bildete sich in der Mitte des Sees eine Insel aus hier abgelagerten Restsalz welches nach 1880, dem Jahr, in dem die Salzgewinnung in dieser Mine eingestellt wurde, hier abgelagert wurde.
Wie es heisst ist hier in diesem Bereich die Luft am saubersten, mit der niedrigsten Gesamtkonzentration an Mikroorganismen in der Grundluft von 4–10 mikroben / m3.

Man kann für 20 Lei/20Minuten ein Ruderboot mieten, das haben wir allerdings ausgelassen!

Nun ging es wieder an den Aufstieg! Wir wählten den Lift, wie bereits beschrieben und gelangten so zum Extraktionsschacht.
Dieser “Schacht” ist ein Raum, durch den das in der Rudolf-Mine abgebaute Salz vertikal bis zur Ebene der Franz-Joseph-Galerie transportiert wurde.
Der Schacht ist 87 m tief und in drei Bereiche unterteilt: zwei für den Salztransport in der Rudolf-Mine und einen Teil, in dem sich die Treppen für die Arbeiter befinden.
Die verwendeten Transportgefässe bestanden aus großen Beuteln aus Rinderleder.
Diese wurden mit einer von Pferden angetriebenen Winde hochgezogen und das Salz anschliessend auf Loren umgeladen.
Wie ich irgendwo gelesen habe, war dies für die Pferde wohl eine “Einbahnstrasse”, da diese nach verlassen der Mine innerhalb von zwei Wochen erblindeten…

Weiter ging es nun zur Joseph Mine, auch “Echokammer” genannt, einer konisch geformten Mine, die 115 Meter tief reicht und an der Basis einen Durchmesser von 67 m hat. Der Name ehrt Kaiser Joseph II.
Diese Mine befindet sich derzeit im Umbau, um Touristisch genutzt werden zu können.
Der Name „Echokammer“ leitet sich aus dem starken Nachhall des Klangs aufgrund der Raumform ab. Töne werden bis zu 20 Mal wiederholt.


Wenn man gut hinhört kann man das Echo hören…

Es gibt noch weitere Schächte, Minen und Räume da unten, diese sind jedoch (momentan?) nicht zugänglich…
Nachdem wir nun alles gesehen hatten, war es an der Zeit wieder ans Tageslicht zurückzukehren.
Wir machten auf dem Parkplatz der Mine noch eine Mittagspause, doch dann mussten wie auch schon wieder die Rückreise nach Piatra Neamt antreten…

Weitere Bilder (Unsortiert und unbeschriftet) noch hier:

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